Schnarchen des Kindes

Das Schnarchen der Kinder und das auch beim Kind vorkommende Apnoesyndrom muss grundsätzlich anders bewertet werden, als beim Erwachsenen. In fast allen Fällen entsteht es durch die relative Größe der Gaumenmandeln und der Rachenmandel im Verhältnis zur kleinen kindlichen Mundhöhle und Nasenrachenraum. 10% aller vier bis sechs Jährigen schnarchen. Die Schlafapnoe findet man am häufigsten bei den zwei bis fünf Jährigen.

Adenotomie

Sind nur die Rachenmandeln vergrößert, ist die Therapie der Wahl ihre Entfernung. Der Eingriff erfolgt ambulant.

Tonsillotomie

Bei der reinen Mandelvergrößerung ohne Entzündungszeichen entfernt man nicht die gesamten Gaumenmandeln. Nur die übergroßen Anteile, die - über den Gaumen hinaus - den Rachen zur Mitte hin einengen.

Diesen Eingriff führen wir mit der weitgehend gewebeschonenden Radiofrequenztechnik durch. Es tritt in der Regel ein sehr geringer Blutverlust auf. Die Operation kann deshalb meist ebenso ambulant durchgeführt werden. So werden Schluck- und Atembeschwerden behoben und es bleibt gleichzeitig funktionsfähiges Mandelgewebe zurück.

Tonsillektomie

Haben Kinder jedoch häufig Mandelentzündungen, sollte die klassische Mandeloperation durchgeführt werden, die in der Regel einen stationären Aufenthalt erforderlich macht.

Symptome des kindlichen Schnarchens, nächtliches Schwitzen, unnormale Schlafpositionen, nächtliches Einnässen, Wachstumsstörungen oder Konzentrationsmangel, können dadurch oft zügig behoben werden. Mittels einer neuen wissenschaftlichen Studie, wurde nach der operativen Beseitigung der Atemwegsbehinderung, sogar eine deutliche Verbesserung der schulischen Leistung betroffener Kinder festgestellt.